Ringvorlesung: Forschungsdatenmanagement in der Physik
Auch der zweite Beitrag in 2020 kommt aus den Naturwissenschaften: Uli Katz (Erlangen Centre for Astroparticle Physics) stellt das Forschungsdatenmanagement in der Physik vor.
Moderne Experimente der Physik erzeugen große Mengen Daten, deren Speicherung, Prozessierung, Zugänglichkeit für Wissenschaftler und langfristige Archivierung hohe Anforderungen an das Datenmanagement stellen. Neben den eigentlichen Sensordaten betrifft das auch alle Daten, die den Betrieb und die Komponenten der Experimente betreffen, die für die verschiedenen, sequentiellen Stufen der Datenprozessierung eingesetzte Software, sowie die bei der Prozessierung erzeugten „high-level“ Daten und Metadaten. Nach einer Einführung anhand eines einfachen Beispiels wird anhand von zwei Bespielen aus der Vergangenheit aufgezeigt, dass ein den wissenschaftlichen Ansprüchen genügendes Forschungsdatenmanagement keineswegs selbstverständlich ist. Für zwei moderne Beispiele aus den Bereichen Teilchenphysik und Astroteilchenphysik werden einige der verwendeten oder vorgesehenen Management-Methoden vorgestellt und Stichworte wie FAIR-Prinzipien, Open Data, Grid Computing, European Open Science Cloud diskutiert.