Spannende Einblicke in die Arbeit des FAU CDI – Interview mit Geschäftsführer Dr. Marcus Walther

Dr. Marcus Walther vom FAU Competence Center for Research Data and Information (FAU CDI) unterstützt beim Forschungsdatenmanagement.
Dr. Marcus Walther vom FAU Competence Center for Research Data and Information (FAU CDI) unterstützt beim Forschungsdatenmanagement.

Das FAU CDI ist noch nicht allen Mitgliedern der FAU bekannt. Daher freuen wir uns, das Interview von Dr. Marcus Walther mit der Stabsstelle Presse und Kommunikation (KOM) zu veröffentlichen. Der Link ist nur über das FAU Intranet zugänglich.

Tatkräftige Unterstützung für Forschende

Das Forschungsdatenmanagement (FDM) gewinnt zunehmend an Bedeutung, vor allem in Bezug auf die Anforderungen von Förderorganisationen und die effiziente Nutzung von Forschungsdaten. Das FAU Competence Center for Research Data and Information (FAU CDI) spielt dabei eine zentrale Rolle an der FAU. In diesem Interview erläutert Dr. Marcus Walther die Dienstleistungen des Centers, welches Forschende bei der Planung und Umsetzung von FDM an der FAU unterstützt.

Marcus Walther, das FAU CDI ist noch nicht allen Mitgliedern der FAU bekannt. Können Sie kurz beschreiben, welche Leistungen Sie anbieten?

Marcus Walther: Das FAU CDI bietet eine Reihe von Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem FDM. Das beginnt bei der Beratung zu Formulierungen in Projektanträgen und der Identifikation von passenden IT-Lösungen. Zusammen mit den Rechenzentren der Universität (RRZE) und des Klinikums (UKER, MIK) werden durch das FAU CDI virtuelle Forschungsumgebungen und zentrale IT-Dienste entwickelt und bereitgestellt. Auch maßgeschneiderte Lösungen mit Einsatz von hochqualifiziertem Personal realisieren wir für Forschungsprojekte.

Essenziell ist dabei die Vernetzung aller Beteiligten. Neben den Rechenzentren sind das auch die Universitätsbibliothek, weitere Kompetenzzentren an FAU und UKER und natürlich die Forschenden in Sonderforschungsbereichen, in Graduiertenkollegs, in Forschungsgruppen, Laboren und überall sonst in der FAU.

Das FAU CDI bietet natürlich auch Schulungen zum FDM an. Das sind sowohl allgemeine Einführungen also auch spezialisierte Kurse oder Workshops zu bestimmten – auch fachspezifischen – Themen.

In welchen Situationen können Sie die Forschenden der FAU unterstützen?

Marcus Walther: Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Forschenden bei allen Fragestellungen zum FDM zu unterstützen. Es entfällt also eine a priori Recherche dazu, welche Stelle nun genau zu Datenmanagementplänen, elektronischen Laborbüchern, Speicherverwaltung, Langzeitarchivierung, Lizenzen, Anforderungen von Förderern, usw. eigentlich zuständig ist.

Neben den Forschenden an der FAU beraten wir auch die Forschenden am Universitätsklinikum Erlangen (UKER). Dazu kooperieren wir eng mit der dortigen Core Unit Bioinformatik, Datenintegration und -Analyse (CUBiDA), um die Zusammenarbeit zwischen Universität und Klinik zu stärken.

Warum wird das Thema Forschungsdatenmanagement immer wichtiger?

Marcus Walther: Aktuell werden wir verstärkt von Forschenden angesprochen, weil Anträge mit Verweis auf ungenügendes Forschungsdatenmanagement nicht bewilligt wurden. Tatsächlich sind Angaben zum Forschungsdatenmanagement bei allen DFG-Förderlinien verpflichtend, etwas länger schon bei EU-Förderungen. Andere Mittelgeber verweisen oft auf die Richtlinien der DFG, so dass das Thema bei praktisch allen Fördermittelgebern an Relevanz gewinnt.

Vor welchen Herausforderungen steht das Team des FAU CDI?

Marcus Walther: Während wir Beratung durch Förderung aus zentralen Mitteln kostenfrei anbieten können, gilt dies nicht für alle weiteren Services. Damit hier ausreichende Ressourcen zur Verfügung stehen, sind die Forschenden gefragt. Zur Planung der entsprechenden Mittel in Anträgen, stellen wir ein transparentes Kosten- und Leistungsverzeichnis auf unserer Website zur Verfügung – dieses ist  Voraussetzung für die Kostenübernahme durch die Förderorganisationen.

Eine Analyse der EU hat ergeben, dass im Schnitt fünf Prozent des Gesamtvolumens eines Projektes in das Forschungsdatenmanagement fließen sollten, wobei dieser Prozentsatz je nach Fachgebiet erheblich variieren kann. Aktuell werden jedoch in Förderanträgen oftmals noch nicht ausreichend Mittel beantragt. FDM muss frühzeitig mitgedacht werden, damit es nicht kurz vor der Deadline nur unzureichend berücksichtigt werden kann. Hier ist teilweise noch ein Umdenken erforderlich. Wir unterstützen dabei gern.

Für das FAU CDI besteht also aktuell zusammen mit den Forschenden die Herausforderung, das FDM an der FAU nachhaltig mit ausreichenden Ressourcen aufzustellen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.cdi.fau.de

Kontakt zum FAU Competence Center Research Data and Information (FAU CDI) können Sie über folgende E-Mail-Adresse aufnehmen: forschungsdaten@fau.de.